Methoden

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Figurenspieltherapie

Spielen ist singen, tanzen, jubeln, weinen und fliegen……… Margrit Gysin

Das therapeutische Figurenspiel ist eine personenzentrierte, kunsttherapeutische Therapieform. Sie eignet sich für verschiedene Altersgruppen und auch für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Im Mittelpunkt steht der aktiv handelnde Mensch.

Das therapeutische Figurenspiel bietet innerhalb eines geschützten Rahmens die Möglichkeit darzustellen, was die verbale Sprache noch nicht vermag. Der Klient/ die Klientin kann sich mit seiner Lebenssituation handelnd und «spielend» auseinandersetzen, Neues ausprobieren und eigene Lösungswege finden. Entwicklungsschritte werden angeregt.

Es stehen eine grosse Auswahl an Figuren und Requisiten zur Verfügung. Der Klient/ die Klientin wählt jene Figuren und Requisiten aus, die ihm/ihr am besten helfen, seine Gefühle und sein Erleben in Form einer Geschichte auszudrücken. Die Therapeutin begleitet das Geschehen wertschätzend, empathisch und kongruent.

Im Verlaufe des Therapieprozesses können eigene Figuren hergestellt werden.
Zur Figurenspieltherapie gehören ergänzende kreative Tätigkeiten, wie das Malen und Zeichnen, das Arbeiten mit Märchen und Geschichten, das Spielen und Gestalten mit Sand und Ton, Fantasiereisen, sowie das Erfinden von Regelspielen.
Bei Kindern sind die Gespräche mit Eltern, Bezugs- oder Fachpersonen ein wichtiger Bestandteil der Therapie. Sie unterstützen den Therapieverlauf positiv.

Wann ist eine therapeutische Begleitung sinnvoll?
Eltern und Bezugspersonen begleiten und unterstützen ihr Kind auf seinem Weg. Unerwartete und schwierige Lebensumstände können Kinder, wie auch erwachsene Personen aus dem Gleichgewicht bringen. Anstehende emotionale und soziale Entwicklungsschritte können nicht mehr problemlos gemeistert werden. Wenn der Leidensdruck zu gross und der Alltag beeinträchtigt werden, kann eine Unterstützung von aussen helfen. Manchmal reichen schon wenige Stunden aus, um eine Situation zu verbessern. Manchmal ist eine längere Begleitung notwendig.
Weitere Informationen: www.hf-fst.ch

Lösungsorientierter Ansatz (LOA)

«Was glaubst du, was helfen würde?» Therese Steiner
Diese einfache Frage bringt oft verblüffende Lösungsvorschläge zutage.

Die lösungsfokussierte Therapie wurde von Steve de Shazer und Insoo Kim Berg entwickelt.
Sie basiert auf folgenden Grundannahmen:

1. Wenn etwas funktioniert, tue mehr davon, wenn etwas nicht funktioniert, tue etwas anderes.
2. Kleine Schritte können zu grossen Veränderungen führen.
3. Die Lösung ist nicht unbedingt direkt mit dem Problem verbunden.
4. Es gibt immer Ausnahmen von Problemen. Ausnahmen deuten auf Lösungen hin.

(Grundannahmen nach Therese Steiner, 2011: Jetzt mal angenommen. Carl Auer, Heidelberg)
Weitere Informationen: www.creathera.ch
5. Die Sprache, um Lösungen zu beschreiben, ist eine andere als die, die man benötigt, um Probleme zu beschreiben.
6. Die Zukunft ist konstruier- und verhandelbar.
7. If it’s not broken, don’t fix it.
8. Jeder Mensch hat Ressourcen, um positive Veränderungen zu bewirken.

Marte Meo

Marte Meo ist eine Beratungsmethode zur Unterstützung von Entwicklungs- und Lernprozessen. Marte Meo bedeutet sinngemäss „aus eigener Kraft“.
Dafür filmen Eltern zu Hause Alltagssituationen. In der Beratung werden die Aufnahmen gemeinsam nach den vorhandenen Ressourcen und Stärken untersucht. Darauf aufbauend können Entwicklungsprozesse angeregt werden.
Marte Meo wurde von Maria Aarts in Holland entwickelt und wird weltweit in der Elternberatung, Früherziehung und in Schulen angewendet, um Kinder, Eltern und Lehrpersonen zu unterstützen. Sich selbst zuzuschauen, einfach zu sehen, was da ist, entwickelt eine ganz eigene Kraft.
Weitere Informationen: www.martemeo.ch

Begleitetes Malen/ Maltherapie

nach Arno Stern und Bettina Egger.
Im Malatelier malen Kinder und Jugendliche ohne Erwartungs- und Leistungsdruck ihre eigenen Bilder. Es gibt keine Themenvorgabe – jedes Kind entscheidet selbst, was es malen will. Seiner Fantasie und seiner Motivwahl sind keine Grenzen gesetzt. Der Prozess ermöglicht allen, sich frei auszudrücken und die eigene Kreativität zu entfalten. Durch das unbeschwerte Ausprobieren können Kinder ihre individuelle Ausdrucksweise finden und lernen, sich selbst zu vertrauen. Gemalt wird stehend an einer Wand, auf grossformatiges Papier. Eine reiche Auswahl an Farbtöpfen und Pinseln lädt zum Malen und Ausprobieren ein. Die Bilder werden nicht bewertet, das Gemalte muss nicht erklärt werden – es ist, was es ist. Als Malleiterin ermutige und unterstütze ich das Kind in seinem Tun. Ich helfe ihm, seine eigene Bildsprache und Vertrauen in seine Fähigkeiten zu entwickeln.
Das Begleitete Malen ist eine Methode, die auf den Erkenntnissen von Arno Stern aufbaut und von Bettina Egger erarbeitet und stetig weiterentwickelt wurde.

Regelmässiges Malen im Malatelier:

  • weckt und stärkt die Freude an der Kreativität
  • fördert Ausdauer, Aufmerksamkeit, Konzentration und Feinmotorik
  • führt zu mehr Ruhe und Ausgeglichenheit
  • unterstützt die Selbständigkeit, die Eigenverantwortung und das Selbstwertgefühl

 
Weitere Informationen: www.bettina-egger.ch

Therapeutisches Zaubern®

Therapeutisches Zaubern® ist eine von Annalisa Neumeyer entwickelte Methode, um mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Familien zu arbeiten.

Therapeutisches Zaubern ist eine Kombination aus Zaubern und hypnotherapeutischen Interventionen. Zaubern und verzaubert werden, bedeutet eintauchen in eine andere Welt. In einer zauberhaften Atmosphäre können Lösungsprozesse in Gang kommen und es gelingt leichter, den Fokus auf das Gelingende und Positive zu lenken.

Beim Zaubern erlebt das Kind, dass es etwas kann, was die anderen nicht können. Dies stärkt das Selbstvertrauen und das Kind entwickelt ein positives Selbstbild.

Zaubern fördert die unterschiedlichsten Fähigkeiten:

  • Selbstwirksamkeit und Selbstwertgefühl stärken
  • Übung macht den Meister: Zauberkunststücke müssen geübt werden, dass sie gelingen.
  • Eine positive Fehlerkultur entwickeln: Aus Fehlern wird man klug, deshalb ist einer nicht genug.
  • Förderung der exekutiven Funktionen
  • Förderung der Feinmotorik und der Sprache

«Ziele auf den Mond. Wenn du ihn verfehlst, landest du immerhin bei den Sternen.»
Les Brown